Prekäre Budgetsituation im Kulturressort

im Standard und den Salzburger Nachrichten diskutiert:

Die Ausgaben für Kunst und Kultur entsprechen im Jahr 2012 0,6 % des Bundesbudgets; das sind 430 Mio. EUR. Ebendiese Summe wurde bereits im Vorjahr dem Kunst- und Kultursektor zugeschrieben; d.h. es findet keine Indexanpassung statt. So traurig aber wahr dieser Fakt ist, man soll sich vermutlich Klaus Albrecht Schröders (Direktor der Albertina) Meinung anschließen, dass es sich um einen Erfolg handle in der aktuellen Situation, keine Budgetkürzungen verzeichnen zu müssen. Dennoch stellt sich die Frage, wenn 90 % des Budgets für (Sprech-)Theater, Museen und Musikhäuser vorgesehen sind – können andere Kulturschaffende, beispielsweise kleine Kulturinitiativen, die als ‚kulturelle Nahversorger‘ angesehen werden können, mit den restlichen 10 % ausreichend finanziert werden? Die Antwort hierzu ist ein klares ‚Nein‘! Welche Möglichkeiten ergeben sich also, die Kulturministerin darauf aufmerksam zu machen, dass ebensolche Nahversorger, u.a. die freie Szene, auf höhere Mittelzuschreibungen vertrauen müssen, um weiterhin aktiv bleiben zu können?

Wenn auch die bundesweite Situation zumindest ‚stabil‘ gehalten wird, so ist die Situation im Land Salzburg weitaus unglücklicher, denn in allen Ressorts werden die Budgetmittel um 8 % gekürzt; so auch jene für Kultur. Dennoch kann die freie Szene einen kleinen Erfolg verbuchen: sie erhielt eine Einmalzahlung von 300.000 EUR. Das Geld wird von den Mitteln, welche für das Landestheater vorgesehen sind, ‚umgeschichtet‘ und könnte so den Auswirkungen der Kürzungen in der freien Szene zum Großteil entgegengewirkt werden. Trotz dieser eher positiven Nachricht stößt man auf Unbehagen in der freien Szene, die öffentliche Debatten ankündigt.

Quellen, Details und Weiteres:
Standard – Kulturpolitik
Standard – Kulturbudget
Salzburger Nachrichten – Kulturbudget
Dachverband Salzburger Kulturstätten – Fairness und Kultur für alle!

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